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      2015                                  

 

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 Ilija Prokopiev

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Marija Koneska

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Andrea Covic

Snezana Maletin

Sechs Positionen

EARTH effects

 

 

 

25.09. - 08.10.2015
TYRANNICIDE

Ilija Prokopiev

 

 

 

 

 

   
   

   

   

TYRANNENMORD

 

Die Werke von Ilija Prokopiev erkunden die Kapazitäten von besonderen Orten und Erzählungen als Generatoren von visuellen Codes. Durch das Miteinbeziehen von allgemeiner und persönlicher Geschichte als Vorlage seiner Arbeit observiert Prokopiev durch visuelles Reinterpretieren, Ironiesieren oder einfach nur durch Wiedergeben von ausgewählten Erzählungen die allgemeine und historische Matrix visueller Muster, die die Bildung unserer Erinnerung, unseres Wissens und zivilisatorischen Bewusstseins beeinflusst.

Für die Ausstellung mit dem Titel Tyrannenmord fokusiert sich Prokopiev auf eine überaus bedeutende Episode in der Geschichte des klassischen Athens, nämlich auf die Ermodung des Hipparchos, der Bruder des attischen Tyrannen Hippias, durch Harmodios und Aristogeiton. Dieses Ereignis wird später die attische Demokratie in besonderem Maße definieren, genauer gesagt wird diese Geschichte hauptsächlich dazu beitragen die demokratische Ideologie unter der attischen Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Darüberhinaus findet sie Verkörperung durch die Skulptur der beiden Tyrannenmörder auf der athener Agora.

Durch Inbezugnahme des heutigen Standorts der römischen Marmorkopie der Skulptur im Archäologischen Museum in Neapel sowie der Skulptur an sich konstruiert Prokopiev eine Erzählung durch die, die Tradition der visuellen Nacherzählung der Geschichte als Verfahren der Übermittlung von Wissen zum Tragen kommt. Durch die Verwendung des historischen Ereignisses der Ermordung des Hipparchos, als Gegenstand seiner Zeichnungen, erstellt Prokopiev eine Ikonographie, in der sich die Wiederholung und die Transformation eines bestimmten visuellen Symbols entwickelt. Daher definiert er konzeptuell seine Zeichnungen als offene Kunstwerke oder als Kunstwerke in Kuntinuität, was bedeutet: Formen des Verständnisses und der Kenntnis der Geschichte durch die Fortsetzung des Künstlers eines historischen künstlerischen Motivs.

Die Ausstellung besteht aus zwei großformatigen Zeichnungen in Form von langen horizontalen Friesen (47 x 250 cm), mehreren kleineren Zeichnungen und zwei beweglichen (animierten) Zeichnungen.

Ilija Prokopiev (geb. 1985) ist ein interdisziplinärer Künstler und Kulturolge. Seine Kunstwerke wurden in zahlreichen Ausstellungen in Mazedonien und im Ausland ausgestellt, unter anderen auf der 15. BJCEM in Thessaloniki. Er hat bereits als Ilustrator von Büchern und an verschiedenen Projekten für Kunst im öffentlichen Raum, wie der Erinnerngsskulptur im Holocaustmuseum in Skopje, mitgerarbeitet. 2011 gewann er die Auszeichnung Denes als bester junger Künstler für die Arbeit „Untersuchungen an sehr großen Zeichnungen“.